Arbeitssoziologie

Die Arbeitssoziologie befasst sich mit der Arbeit in allen sozialen Ausformungen. Dabei wird die Arbeit nach besonderen soziokulturellen Merkmalen geordnet und unter technischen, institutionellen oder ökonomischen und politischen Aspekten partiell abgehandelt.[1] Als eine der speziellen Soziologien ist sie erst jüngeren Datums, obwohl ihr Gegenstand, die Arbeit, schon früher Philosophen und Wissenschaftler auf den Gebieten der National- und Sozialökonomie beschäftigte (vgl. Arbeit (Philosophie) oder Arbeit (Sozialwissenschaften)). Arbeitssoziologische Themen werden bereits in philosophischen und nationalökonomischen Traktaten des 18. und 19. Jahrhunderts abgehandelt.

Da der Arbeitsbegriff viele menschliche Tätigkeiten mit anderen Bezeichnungen umfasst – z. B Dienst, Pflege, Wissenschaft, Kampf oder Krieg („destruktive Arbeit“) –, hat die Arbeitssoziologie ein ungemein weit gespanntes Forschungsfeld. Auch künstlerische und sportliche Aktivitäten können unter Gesichtspunkten der Arbeit analysiert werden.

Arbeitssoziologisch bahnbrechend war Karl Büchers umfangreiche Studie „Arbeit und Rhythmus“ von 1904.

  1. Fritz Böhle, Gerd-Günter Voß, Günther Wachtler: Handbuch Arbeitssoziologie, VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2010, ISBN 978-3-531-15432-9; Im ersten Kapitel dieses Buches Was ist Arbeit? weist Gerd-Günter Voß darauf hin, dass die Arbeitssoziologie bislang noch über keinen allgemein gültigen Arbeitsbegriff verfügt.

© MMXXIII Rich X Search. We shall prevail. All rights reserved. Rich X Search